175426 Von der Welt-Höhle zum Urknall – eine Reise vom mythischen Kosmos zum James-Webb-Universum 

Seit Zehntausenden von Jahren schauen Menschen in den Himmel und stellen dieselben großen Fragen: Woher kommen wir? Wie ist die Welt – heute sagen wir: das Universum – entstanden, wie ist sie aufgebaut und wohin entwickelt sie sich? Dieser Vortrag nimmt Sie mit auf eine Reise von den ersten Höhlenbildern und einfachen Himmelsbeobachtungen bis zu den neuesten Entdeckungen der modernen Astronomie, etwa durch das James-Webb-Weltraumteleskop. Dabei nutzen wir die Perspektive der Kulturastronomie: Sie untersucht, wie Menschen kosmische Phänomene kulturell gedeutet haben – und wie daraus Mythen, Rituale, Kalender, Kunst und gesellschaftliche Ordnungsvorstellungen entstanden. Wir sehen, wie frühere Kulturen den Kosmos in Symbolen „auf die Erde holten“: in Landschaften und Monumenten, in Objekten, Spielen, Bildern, Kleidung oder religiösen Ideen. Dem stellen wir die wissenschaftliche Kosmologie gegenüber – und den gewaltigen Paradigmenwechsel vom mythologischen Weltbild zur naturwissenschaftlichen Erforschung des Alls. So entsteht eine interdisziplinäre Perspektive auf das Verhältnis von Menschen, Erde und Kosmos: Was unsere Kosmosbilder über unsere Möglichkeiten, Grenzen und unsere Einbettung in Lebensräume verraten – von der Steinzeit bis ins Zeitalter von Raumfahrt, KI und neuer Kosmologie.